20. Januar 2003
: Rückblick auf ereignisreiches Jahr
29. März 2003 :
Fluthelfer-Orden an Fried
22. Mai 2003 :
Treffsichere Idsteiner Reservisten
25. Juli 2003 :
Mit Idstein-Fahne quer durch Holland
20.
Dezember 2003 : Ehrung für Helmut Neuroth
Rückblick
auf ereignisreiches Jahr
Idsteiner
Reservisten: Hessentag zweifellos Höhepunkt / Erfolgreicher Arbeitseinsatz in
Belgien
IDSTEIN „ In seiner
Ansprache beim traditionellen Neujahrsempfang der Idsteiner Reservisten konnte
der stellvertretende Vorsitzende Robert Duy zufrieden Rückschau auf das Jahr
2002 halten.
Dominiert wurde das Jahr wie bei vielen Vereinen im Idsteiner Land ganz klar
durch den Hessentag. "Wir haben uns auf den Hessentag gefreut und unseren
Auftritt am Platz der Streitkräfte mit viel Elan und Enthusiasmus vorbereitet.
Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht." Als "tolles Fest"
und große Chance für Idstein wertete Duy den Hessentag. Über 4000 Besucher
zählen die Reservisten in ihrem Zelt. Viele neue Mitglieder für den Verband und
speziell auch für die Idsteiner Reservistenkameradschaft konnten gewonnen
werden. Positiver Nebeneffekt war die Sammlung für den Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge während des Hessentages.
Zweiter
Höhepunkt war der zweijährlich stattfindende Arbeitseinsatz der Idsteiner in
Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Erstmals wurde
der Einsatz im Ausland geleistet, und zwar in Recogne/Belgien. Auf dem
deutschen Soldatenfriedhof führten die Reservisten eine Woche lang Pflege- und
Reparaturarbeiten aus. Wie immer wurde der Einsatz unterstützt durch das
Idsteiner Patenbataillon aus Diez.
Eine
besondere Ehre wurde der RK Idstein im Hebst 2002 zuteil, als im Anschluss an
das Feierliche Gelöbnis in Idstein der stellvertretende Kommandeur des
Nachschubbataillons 310 aus Diez den Idsteinern als Dank und Anerkennung für
die gute Zusammenarbeit das Wappenschild des Bataillons überreichte. Weiterhin
nahm die RK Idstein wie bereits in den vergangenen Jahren auch an der
Feierstunde zum Volkstrauertag teil. "2002 haben wir in Heftrich
teilgenommen, nachdem vermehrt der Wunsch an uns herangetragen wurde, auch in
den Stadtteilen präsent zu sein", so Duy.
Im
Frühjahr schon wurden anstehende Pflegearbeiten auf dem Kriegsgräberfeld des
Idsteiner Friedhofes ausgeführt, für den die Reservisten vor einigen Jahren die
Patenschaft übernommen hatten. Im Rahmen dieser Arbeiten konnten der Stadt und
damit den Bürgern zwei neue Bänke übergeben werden, nachdem die alten Bänke in
die Jahre gekommen waren. Schließlich blieb noch zu erwähnen, dass im November
die RK Idstein erstmalig an der Herbstsammlung des Volksbundes mit einem Stand
in der Innenstadt teilgenommen hat. Dieser Infostand sei sehr positiv
aufgenommen worden.
"Wir
haben viel geleistet, das alles hat uns als Reservistenkameradschaft noch enger
zusammengebracht und den Zusammenhalt weiter gestärkt", betonte der
stellvertretende Vorsitzende. Inzwischen ist die RK Idstein auf 81 Mitglieder angewachsen.
Dies hänge auch mit der Auflösung der RK Niedernhausen im Sommer 2002 zusammen.
"Diese Kameraden haben bei uns ein neues Zuhause gefunden, ihnen noch
einmal ein herzliches Willkommen". Seit November nun hat die RK Idstein
auch die erste weibliche Reservistin als Mitglied.
Unter den
zahlreichen Gästen konnte Robert Duy auch Bürgermeister Gerhard Krum begrüßen,
der in seinem Grußwort die starke Bindung der Stadt mit Bundeswehr betonte und
die gute Zusammenarbeit mit den Idsteiner Reservisten hervorhob.
Ein
Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Landesehrennadel des
Reservistenverbandes in Bronze an Herrn Hartmut Kürscher. Kürschner, der
derzeit Kassenwart der RK Idstein ist, erhielt diese Auszeichnung für seine
Verdienste um den Verband der Reservisten. Auch im Jahr 2003 treffen sich die
Idsteiner Reservisten regelmäßig am zweiten Donnerstag im Monat zum
Kameradschaftsabend.
Fluthelfer-Orden
an Fried
iz. IDSTEIN - Über ein halbes Jahr ist es inzwischen her, dass weite Teile
Deutschlands unter Wasser standen. Viele Helfer packten mit an, als Hilfe
gebraucht wurde. Zu ihnen gehörte auch Jörg Fried, der im August 2002 als Reservist
vierzehn Tage in Sachsen beim Kampf gegen das Hochwasser und bei der
Beseitigung der Schäden half.
"Es war das Schlimmste, was ich je gesehen habe", erinnert sich der
gelernte Bauingenieur. "Diese Bilder kann man einfach nicht
vergessen." Jetzt wurde Jörg Fried mit acht weiteren Reservisten für
seinen Einsatz während der verheerenden Hochwasserkatastrophe geehrt.
Aus den Händen des Kommandeurs des Wehrbereichskommandos in Erfurt erhielten
die Helfer den "Sächsischen Fluthelfer-Orden" und die "Einsatzmedaille
Fluthilfe 2002" der Bundesrepublik Deutschland - also gleich eine doppelte
Ehrung für den Idsteiner.
"Natürlich freue ich mich über diese Auszeichnungen", sagt Jörg
Fried. "Aber noch mehr habe ich mich während meines Einsatzes über die
dankbaren Gesichter der Menschen gefreut, als wir helfen konnten."
Treffsichere
Idsteiner Reservisten
iz. IDSTEIN - Beim Kreispokal-Schießen der Kreisgruppe
Rheingau-Hessen-Nassau konnten die Idsteiner Reservisten im Wettstreit mit
zwölf anderen Mannschaften ihre Leistung unter Beweis stellen. Die Idsteiner
Mannschaft mit Klaus Bücher, Rolf Schäfer, Wolfgang Schmidt und Andreas Barth
brachten den Siegerpokal ins Idsteiner Land.
Außerdem glänzte Andreas Barth als bester Einzelschütze unter den 52
Teilnehmern aus allen Mannschaften. Das Schießen fand auf der
Bundeswehr-Schießanlage in Hirschberg bei Diez statt und bildete wie jedes Jahr
den Höhepunkt bei den kreisgruppeninternen Schießveranstaltungen.
Neben dem Kreisvorsitzenden Markus Dillmann, der der siegreichen Mannschaft den
Pokal überreichte, gehörte der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft
Idstein, Heinz-Jürgen Werthmüller, zu den ersten Gratulanten.
Mit
Idstein-Fahne quer durch Holland
Am 200-Kilometer-Marsch
teilgenommen
iz. IDSTEIN - Für andere ist es eine erholsame Sache, wenn im Urlaub Tag
für Tag eine Wanderung gestartet wird. Ein Wanderurlaub kann aber zu einer
echten Herausforderung werden - so für Ingo Scheerer und Jörg Fried von der
Idsteiner Reservistenkameradschaft. Zum ersten Mal nahmen beide am
internationalen Vier-Tage-Marsch in Nimwegen (holländisch: Nijmegen) teil.
Bei diesem Marsch, der 1909 von der niederländischen Königin ins Leben gerufen
wurde, gilt es, an vier Tagen jeweils 50, insgesamt also 200 Kilometer
zurückzulegen. "So etwas geht einfach nicht ohne Training". sagt Jörg
Fried. "Wenn man sich zum Marsch anmeldet, bekommt man einen exakten
Trainingsplan zugeschickt."
Die Vorbereitung der beiden begann im vergangenen Dezember. An jedem zweiten
Wochenende wurde gewandert und trainiert. "Vor allem Volkswanderungen
waren gut für unser Training. Um auf unsere Kilometer zu kommen, mussten wir
aber auch mal die großen Strecken doppelt laufen - also zweimal die 20 km
oder erst 30 km und dann noch einmal 20 km. Aber auch hin und wieder eine
Wanderung von Idstein nach Limburg stand auf dem Programm."
Und dann wurde es ernst. Mit einer Rekordbeteiligung von über 47 000
Teilnehmern war die 87. Marschveranstaltung so gut besucht wie noch nie. In
aller Frühe gegen 4 Uhr war täglich Start. "Die Stimmung war
phantastisch", schwärmt Ingo Scheerer. "Schon morgens saßen die Leute
an den Straßenränder und haben uns angefeuert. In den Städten, durch die wir
marschierten, gab es Volksfeste, Musik hat gespielt und man wurde richtig
vorwärts getragen."
All dies konnte nicht verhindern, dass Ingo Scheerer am letzten Tag
kapitulieren musste. "Es ging einfach nicht mehr. Kaputte Füße und Blasen
ließen mir keine Wahl." Da lief es bei Jörg Fried besser. "Zum Glück
wurde ich von Blasen fast verschont, man hat natürlich so seine Tricks und
Hausmittel. Aber ob dass alles hilft, merkt man erst, wenn es soweit ist.
Schließlich hatten wir auch beim Training nie die Möglichkeit, vier Tage
hintereinander zu laufen."
Die Idsteiner Flagge war über die 200 km stets dabei. "Die wehte immer
über meinem Rucksack " auch als ich am letzten Tag durchs Ziel lief",
so Jörg Fried. "Viele haben Fähnchen oder Flaggen mit sich getragen. Und
ich bin oft auf die Flagge angesprochen worden. Es ist wirklich interessant,
wie viele Leute Idstein kennen."
Ob sie noch einmal mitlaufen wollen? Darüber sind sich Jörg Fried und Ingo
Scheerer noch nicht ganz einig. "Spätestens am dritten Tag sagt man sich:
Nie wieder! Aber wenn man an die tolle Stimmung zurückdenkt, dann kann man es
sich doch vorstellen, im nächsten Jahr wieder mitzulaufen", sagt Jörg
Fried. Doch bis dahin ist noch viel Zeit zum Trainieren.
Idsteiner Zeitung, 20. Dezember 2003
Ehrung
für Helmut Neuroth
iz. IDSTEIN Helmut Neuroth, förderndes Mitglied der
Reservistenkameradschaft Idstein, wurde jetzt mit der bronzenen Ehrennadel des
Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr ausgezeichnet.
Neuroth,
der lange Jahre stellvertretender Leiter der Reservisten-Arbeitsgemeinschaft
"Schießsport" war und im November zu deren Leiter gewählt wurde,
erhielt diese Auszeichnung für seine Verdienste um die freiwillige
Reservistenarbeit. Selbst nie Soldat, engagiert er sich seit nunmehr gut sechs
Jahren in der Reservistenkameradschaft. Mit seinen 72 Jahren ist er zudem das
älteste Mitglieder in der RK Idstein. Doch ans Aufhören denkt Helmut Neuroth
nicht.
"Die
bronzene Bundesehrennadel ist eine der höchsten Auszeichnungen unseres
Verbandes. Und dass sie an ein förderndes Mitglied verliehen wird, ist eine
Seltenheit. Herr Neuroth ist uns allen ein Vorbild, und was seinen Einsatz für
die Reservistenarbeit betrifft, so können viele von uns Jüngeren noch etwas von
ihm lernen", betonte der Vorsitzende der RK Idstein, Heinz-Jürgen Werthmüller
während der Verleihung der Ehrennadel.